Warum Sie heute den zentralen Stromzähler durch eine intelligente Messstelle austauschen sollten - und warum es nichts kostet

Der Smart Meter Rollout beschäftigt sowohl die Industrie als auch die Politik. Das Messstellenbetriebsgesetz gibt Unternehmen seit 2016 die Möglichkeit, die zentrale Messstelle (Stromzähler) im Unternehmen selbst auszuwählen. Nutzen Sie den Austausch, um einen detaillierteren Einblick in Ihren Stromverbrauch zu erhalten.

Aktuelles zum Messstellenbetrieb in Unternehmen

In Unternehmen werden zwei Arten von Stromzählern verbaut: zum einen SLP (Standard Lastprofil, analog zum Stromzähler in privaten Haus) und zum anderen RLM (registrierte Leistungsmessung). Zumeist unterscheidet sich die Nutzung nach dem jährlichen Stromverbrauch. Verbraucher von weniger als 100.000 kWh Strom (bspw. Autohäuser) nutzen SLP-Stromzähler, in Unternehmen mit über 100.000 kWh Stromverbrauch (so ziemlich jedes produzierende Unternehmen) ist die Nutzung eines RLM-Stromzählers verpflichtend.

Die Zähler unterscheiden sich in der Verfügbarkeit Ihrer Stromverbrauchsdaten. Während Sie bei der Nutzung eines SLP-Stromzählers, wie auch in Privathaushalten, monatliche Stromabrechnungen erhalten und Vorauszahlungen leisten, können Sie über den RLM-Stromzähler auf einen sogenannten Lastgang zurückgreifen. In diesem wird Ihr Verbrauch in 15-Minuten-Intervallen über das Jahr hinweg dargestellt. Die Daten sind über Ihren Stromversorger verfügbar.

Der RLM-Zähler wird Ihnen über den Verteilnetzbetreiber zur Verfügung gestellt, der den Messstellenbetrieb über den Stromversorger abgerechnet. Im Mittel entstehen Kosten von circa 500 - 700 € pro Jahr, diese werden monatlich anteilig verrechnet.

In Bezug auf die Implementierung von digitalen Messstellen wird uns bei ecoplanet häufig bewusst, dass Unternehmen falsche Informationen zur Verfügung gestellt werden, die sie von einem Austausch der Messstelle abhalten. Im Folgenden zeigen wir Ihnen drei Falschannahmen in Bezug auf die Installation von intelligenten Messstellen auf und erklären Ihnen auch anhand von drei Vorteilen, wie Sie vom Messstellenaustausch profitieren.

Falschannahme #1: Der Smart Meter Rollout muss von der Politik initiiert werden

Europaweit werden einige Schritte unternommen, um den Smart Meter Rollout voranzutreiben. Deutschland ist bislang eines der Länder, in denen der Rollout noch nicht zufriedenstellend durchgeführt wurde. In anderen Ländern wie Spanien, Finnland, Schweden oder Italien wurde eine signifikant höhere Zahl an intelligenten Messstellen verbaut.

Für den Austausch gibt es zwei Ansatzpunkte:

• den offiziellen (und von der Politik herbeigeführten) Smart Meter Rollout. Leider konnte dieser in Deutschland in den letzten Monaten und Jahren nicht so vorangetrieben werden, wie es sich die Industrie wünscht. In 16 EU-Mitgliedsstaaten wurde ein Rollout von 80 % Smart Metern angestrebt und oftmals schon eine Marktdurchdringung von 95% erreicht (Österreich, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, Malta, die Niederlande, Polen, Rumänien, Spanien, Schweden und Großbritannien). Deutschland, Lettland und die Slowakei konnten sich jeweils nur auf einen selektiven Rollout einigen. Deutschland strebt eine Ausstattung von nur etwa 15 % der Anschlüsse bis zum Jahr 2029 an. Verbände und Interessenvertretungen bemühen sich darum, den Smart Meter Rollout zu forcieren.
• den individuellen Smart Meter Rollout. Als Unternehmen haben Sie die Möglichkeit, den Austausch Ihres Stromzählers selbst in die Hand zu nehmen. Ihre Entscheidung wird vom Messstellenbetriebsgesetz (2016) gestützt, in dem Ihnen das Recht gegeben wird, die zentrale Messstelle selbst auszuwählen. Der Stromversorger ist verpflichtet, darauf einzugehen.

Falschannahme #2: Der Austausch einer digitalen Messstelle kostet weitaus mehr als ich heute bezahle

Wie oben bereits angemerkt, zahlen Sie schon heute für den Messstellenbetrieb. Mit unserem Partner wattline ermöglichen wir es Ihnen, die Messstelle kostenneutral auszutauschen. Sie zahlen in keinem Fall mehr als Sie bislang gezahlt haben (häufig sparen Sie sogar). Vor der Installation der neuen Messstelle geben Sie Ihren aktuellen Preis für den Messstellenbetrieb an. Das Preisangebot unseres Partners richtet sich danach, Installation & Wartung sind inkludiert.

Falschannahme #3: Der Stromversorger wird sich gegen den Austausch der Messstelle wehren

An dieser Stelle ist es wichtig, die einzelnen Interessen in der Stromversorgung zu klären. Der Stromversorger hat erst einmal nichts mit dem Messstellenbetrieb zu tun. Es ist lediglich wichtig, dass die Daten aus dem Stromzähler in regelmäßigen Abständen an den Stromversorger vermittelt werden, um die Stromabrechnung zu gewährleisten. Die Messstelle wird Ihnen vom Verteilnetzbetreiber zur Verfügung gestellt, der in der Vergabe von Messstellen aber ebenfalls kein zentrales Element seines Geschäftsmodells sieht.

Mit der Installation der Messstelle übernimmt unser Partner auch die Anmeldung des neuen Stromzählers beim Stromversorger. Die Abrechnung des Messstellenbetriebs erfolgt zumeist in der gewohnten Weise - als Teil Ihrer monatlichen Stromabrechnung.

Nach der Installation der intelligenten Messstelle profitieren Sie mehrfach.

Vorteil #1: Zentrale Einsicht in den Stromverbrauch

Bislang erhalten Sie die Verbrauchsdaten auf Nachfrage über Ihren Stromversorger oder über das von diesem angebotenen Nutzerportal. Das sorgt dafür, dass der Stromverbrauch heute nicht mit Ihren aktuellen Systemen verknüpft ist und die Daten daher zumeist einzeln (oder gar nicht) analysiert werden - und das, obwohl es einige Einsparmöglichkeiten gibt, die Sie anhand der Verbrauchsdaten selbst erkennen können.

Vorteil #2: Detaillierte Darstellung Ihrer Verbrauchsdaten

Neben dem eigenen Zugriff auf die Verbrauchsdaten, haben Sie durch die Nutzung einer intelligenten Messstelle die Möglichkeit, Verbrauchsdaten im Minuten- und/oder Sekundentakt einzusehen. Insbesondere für die Reduktion Ihrer Grundlast in nicht-Betriebszeiten oder das Lastspitzenmanagement ist die verstärkte Datentransparenz essentiell.

Vorteil #3: Nutzung der Echtzeit-Daten für kurzfristige Einsparmöglichkeiten

Mit der Verfügbarkeit von detaillierten Verbrauchsdaten haben Sie die Möglichkeit, Energiekosten nicht nur über Investitionen sondern auch über kurzfristige organisatorische Maßnahmen zu senken. Das ecoplanet-Cockpit hilft Ihnen dabei, individuelle Maßnahmen auf Basis Ihres Verbrauchsmusters zu definieren und nutzt hierfür eine Datenbank mit > 100 Kurzfristmaßnahmen, die bereits bei einigen Unternehmen zu Einsparungen geführt haben.

In einem kostenfreien Erstgespräch stellen wir Ihnen gerne die Vorteile eines Messstellenaustauschs detailliert vor.