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Energiedienstleistungsgesetz einfach erklärt (EDL-G)

Olivia Matondo
Jan 16, 2025
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Das Gesetz über Energiedienstleistungen und andere Energieeffizienzmaßnahmen (EDL-G) ist ein zentraler Bestandteil der deutschen Energieeffizienzstrategie. Ziel des Gesetzes ist es, den Energieverbrauch von Unternehmen zu optimieren und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Dabei verpflichtet das EDL-G Unternehmen, Energieaudits durchzuführen oder alternative Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz zu implementieren.

In diesem Artikel erfahren Sie, was das EDL-G regelt, welche Verpflichtungen es für Unternehmen beinhaltet und wie Sie durch Energieeffizienz Kosten sparen und die Wettbewerbsfähigkeit steigern können.

Energiedienstleistungsgesetz Zusammenfassung

  • Ziele und Regelungen des EDL-G: Das Energiedienstleistungsgesetz verpflichtet Nicht-KMU, regelmäßig Energieaudits nach DIN EN 16247-1 durchzuführen oder ein Energie- oder Umweltmanagementsystem wie ISO 50001 einzuführen, um den Energieverbrauch zu optimieren und Klimaziele zu erreichen.
  • Nachweispflichten: Unternehmen müssen ihre Energieaudits und Maßnahmen beim BAFA melden. Stichprobenartige Kontrollen und Bußgelder von bis zu 50.000 Euro machen eine fristgerechte und vollständige Dokumentation unerlässlich.
  • Vorteile der Umsetzung: Neben der Gesetzeskonformität bietet die Umsetzung des EDL-G Vorteile wie Kostensenkungen, eine gestärkte Marktposition und Zugang zu Förderprogrammen, die Unternehmen langfristig wettbewerbsfähiger machen.

Was regelt das Energiedienstleistungsgesetz?

Das Energiedienstleistungsgesetz (EDL-G) ist die nationale Umsetzung der EU-Energieeffizienzrichtlinie. Seit seinem Inkrafttreten am 12. November 2010 verfolgt es das Ziel, den Primärenergieverbrauch zu senken und den Markt für Energiedienstleistungen zu fördern. Zu den zentralen Aspekten des EDL-G zählen:

  • Verpflichtung zu regelmäßigen Energieaudits für Nicht-KMU
  • Förderung von Maßnahmen zur Energieeffizienz
  • Definition von Energieeffizienzmaßnahmen und -dienstleistungen

Durch diese Regelungen wird Unternehmen ein strukturierter Ansatz zur Steigerung der Energieeffizienz bereitgestellt, der auch die Erreichung nationaler Klimaziele unterstützt.

Verpflichtungen für Unternehmen nach dem EDL-G

Nicht-KMU sind nach dem EDL-G verpflichtet, mindestens alle vier Jahre einen Energieaudit nach DIN EN 16247-1 durchzuführen oder ein Energiemanagementsystem nach ISO 50001 bzw. ein Umweltmanagementsystem nach EMAS einzuführen. Ein Unternehmen gilt als Nicht-KMU, wenn es folgende Kriterien überschreitet:

  • Mehr als 250 Mitarbeiter, oder
  • Einen Jahresumsatz von über 50 Millionen Euro und
  • Eine Bilanzsumme von über 43 Millionen Euro.

Mit der Einführung des Energieeffizienzgesetzes (EnEfG) im November 2023 wurden die Anforderungen an Unternehmen erweitert. Das EnEfG baut auf den Regelungen des EDL-G auf und verpflichtet Unternehmen mit einem hohen Energieverbrauch zu weitergehenden Maßnahmen, wie der Einführung von Energie- oder Umweltmanagementsystemen.

Die zusätzlichen Anforderungen lauten konkret:

  • Unternehmen mit einem Verbrauch von mehr als 2,5 GWh müssen ihre Einsparpotenziale in einem Umsetzungsplan dokumentieren.
  • Unternehmen mit einem Verbrauch über 7,5 GWh müssen bis spätestens Juli 2025 ein Energie- oder Umweltmanagementsystem einführen.

Für KMU bleibt die Durchführung eines Energieaudits weiterhin freiwillig, wird jedoch durch Förderprogramme wie die BAFA-Zuschüsse unterstützt.

Welche Nachweise muss ein Unternehmen zur Erfüllung des EDL-G erbringen?

Die Nachweisführung über die Erfüllung des EDL-G erfolgt gegenüber dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Unternehmen müssen ihre Energieaudits auf der Online-Plattform des BAFA melden und dabei spezifische Angaben machen, darunter Informationen zum Unternehmen, Daten zum Energieverbrauch und zu den Energiekosten, identifizierte Effizienzmaßnahmen sowie die Kosten des Energieaudits.

Die Einhaltung dieser Vorgaben ist essenziell, da das BAFA stichprobenartige Kontrollen durchführt und bei Nichteinhaltung Bußgelder von bis zu 50.000 Euro verhängt werden können. Daher ist es für Unternehmen wichtig, die gesetzlichen Anforderungen sorgfältig zu erfüllen und die entsprechenden Nachweise fristgerecht zu erbringen. 

Was sind die Vorteile der Umsetzung des EDL-G?

Die Einhaltung der Vorgaben des EDL-G schützt nicht nur vor Bußgeldern sondern bringt auch zahlreiche Vorteile mit sich:

  • Kostensenkung: Durch die Identifikation und Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen können Unternehmen ihre Energiekosten langfristig reduzieren.
  • Marktposition stärken: Ein effizienter Energieeinsatz signalisiert Kunden und Partnern Verantwortung und Nachhaltigkeit.
  • Förderprogramme: Unternehmen können finanzielle Unterstützung, beispielsweise durch die BAFA, in Anspruch nehmen.

Quellen