Das Gesetz über Energiedienstleistungen und andere Energieeffizienzmaßnahmen (EDL-G) ist ein zentraler Bestandteil der deutschen Energieeffizienzstrategie. Ziel des Gesetzes ist es, den Energieverbrauch von Unternehmen zu optimieren und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Dabei verpflichtet das EDL-G Unternehmen, Energieaudits durchzuführen oder alternative Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz zu implementieren.
In diesem Artikel erfahren Sie, was das EDL-G regelt, welche Verpflichtungen es für Unternehmen beinhaltet und wie Sie durch Energieeffizienz Kosten sparen und die Wettbewerbsfähigkeit steigern können.
Das Energiedienstleistungsgesetz (EDL-G) ist die nationale Umsetzung der EU-Energieeffizienzrichtlinie. Seit seinem Inkrafttreten am 12. November 2010 verfolgt es das Ziel, den Primärenergieverbrauch zu senken und den Markt für Energiedienstleistungen zu fördern. Zu den zentralen Aspekten des EDL-G zählen:
Durch diese Regelungen wird Unternehmen ein strukturierter Ansatz zur Steigerung der Energieeffizienz bereitgestellt, der auch die Erreichung nationaler Klimaziele unterstützt.
Nicht-KMU sind nach dem EDL-G verpflichtet, mindestens alle vier Jahre einen Energieaudit nach DIN EN 16247-1 durchzuführen oder ein Energiemanagementsystem nach ISO 50001 bzw. ein Umweltmanagementsystem nach EMAS einzuführen. Ein Unternehmen gilt als Nicht-KMU, wenn es folgende Kriterien überschreitet:
Mit der Einführung des Energieeffizienzgesetzes (EnEfG) im November 2023 wurden die Anforderungen an Unternehmen erweitert. Das EnEfG baut auf den Regelungen des EDL-G auf und verpflichtet Unternehmen mit einem hohen Energieverbrauch zu weitergehenden Maßnahmen, wie der Einführung von Energie- oder Umweltmanagementsystemen.
Die zusätzlichen Anforderungen lauten konkret:
Für KMU bleibt die Durchführung eines Energieaudits weiterhin freiwillig, wird jedoch durch Förderprogramme wie die BAFA-Zuschüsse unterstützt.
Die Nachweisführung über die Erfüllung des EDL-G erfolgt gegenüber dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Unternehmen müssen ihre Energieaudits auf der Online-Plattform des BAFA melden und dabei spezifische Angaben machen, darunter Informationen zum Unternehmen, Daten zum Energieverbrauch und zu den Energiekosten, identifizierte Effizienzmaßnahmen sowie die Kosten des Energieaudits.
Die Einhaltung dieser Vorgaben ist essenziell, da das BAFA stichprobenartige Kontrollen durchführt und bei Nichteinhaltung Bußgelder von bis zu 50.000 Euro verhängt werden können. Daher ist es für Unternehmen wichtig, die gesetzlichen Anforderungen sorgfältig zu erfüllen und die entsprechenden Nachweise fristgerecht zu erbringen.
Die Einhaltung der Vorgaben des EDL-G schützt nicht nur vor Bußgeldern sondern bringt auch zahlreiche Vorteile mit sich: